also wer mich kennt, weiß, dass der ein oder andere Unfall im Urlaub durchaus drin ist oder ich mit Malaria Tropica im Gepäck nach Hause komme. Nachdem wir Bali und Sri Lanka so gut überstanden habe, war mein Körper wohl der Meinung, Action Baby, Action. Nach nur 6h Aufenthalt am Urlaubsort und einer anstrengenden Anreise (wir mussten um 3:00 Uhr aufstehen und zum Flughafen fahren) beschloss ich im neuen, vorübergehenden Domizil eine Dusche zu nehmen. Die Dusche befindet sich auf einer Fläche mit dem gelackten Badboden, was dazu führt, dass wenn man duscht (schöne Rainshowerduschanbringung) sogleich den ganzen Boden mit unter Wasser setzt. Also nach der erfrischenden Dusche vorsichtig ein Füßchen vor den anderen gesetzt (ich darf das so schreiben, ich habe Größe 36,5) und zack lag ich auf dem Hintern. Mein linker Fuß bohrte sich dabei höchst unelegant in das metallene, abstehende Türblatt, autschhhhhhhhhhhhhhhh
Schnell vermischte sich der strahlend weiße Badboden in ein zart, rot geprengeltes etwas, was Pollock nicht besser könnte. Thomas eilte sofort zur Hilfe und umwickelte meinen linken Fuß, gefühlt mit einer Klopapierrolle. Mühsam humpelte ich zum Balkon, natürlich nicht ohne eine schöne Spur des Grauens auf dem – strahelnd weiß lackierten Boden – zu hinterlassen.
Ein Blick auf meinen Zehlen verhieß nix gutes. Thomas als alter Segler erfahren in dämlichen Verletzungen wusste sogleich zu berichten, da ist eine Naht fällig – ujnd zwar auf mehreren Zentimetern Länge und ein bisschen in die Tiefe. MERDE
Im 1 OG befindet sich eine Krankenstation, die wir (6.5h nach Ankunft) humpelnd aufsuchen mussten. Auch der fachkundige Blick der Nurse verhieß nichts gutes. Nach 20 min kam die Ärztin die mit 4 oder 5 Stichen meine Zehen vernähte und höchst elegant verbunden hat. So macht man das als Trendsetter. Nicht Sonnenbrillen sind heuer in, sondern Verbände – könnte ja auch ne Schönheits-OP sein und dafür haben die Gäste hier sicherlich Verständnis.
Tja, was heißt das jetzt für unseren Urlaub? Nicht viel laufen oder stehen, täglich zum Verbandswechsel humpeln, nicht in’s Wasser gehen, Duschen nur bei trockenem Fuße, Fuß hochlegen und aufhören das Schicksal zu bejammern.
Wenn alles gut geht, werden Freitag die Fäden gezogen. Einer hat sich schon gelöst – dafür gab’s Schelte von der Ärztin..Dann aber ab in den Pool…