Shoppingday

Mit unserem Fahrer ging‘s am frühen Morgen auf den großen Fischmarkt in Negombo. Zuerst wird man von einem strengen Geruch und vielen, vielen Krähen begrüßt. Auf langen Jutedecken liegen abertausende von kleinen, fast durchsichtigen Fischen, Sardinen, Sardellen, Pulpo…..Bestimmt 40 dieser ca. 10 Meter langen und 2 Meter breiten Fischdecken (was für ein schönes Wort – müsste eigentlich in den vorgehenden Eintrag übernommen werden). Diese Fischdecken werden dabei von Frauen bestückt, welche auch regelmäßig die Fische wenden. Die Männer wiederum sitzen direkt am Meer und reparieren die Netzte, Taue oder entladen große Körbe der Fische. Nach ca. 50m kommt man zur großen offenen Fischhalle, wo alle Arten von Fischen verkauft werden. Der Geruch ist mittlerweile betäubend. Mantas werden mit schnellen Schnitten mit einer Art Machete zerteilt und portioniert, überall Blut, Fischköpfe und Eingeweide. Dazwischen stolzieren Katzen mit hungrigen Blicken und dürren Körpern umher (wenn das mal unsere properen Mietzen sehen würden). An einem Stand – erklärt uns Kamil – Babyhaie (Leute, mir wird übel). Die Babyhaie sind vielleicht 30cm groß und sollen für Schwangere gut sein. Ich nenne es verantwortungslos. Es gibt so viel unterschiedliche Fische (Fischleichen), dass ich mir denke, ich kann keinen Fisch mehr sehen und riechen (wobei der Fisch heute gut war..). Es war interessant zu sehen, aber auch sehr grausam. Brrrr
Danach fuhren wir zu Main Street. Der Plan, Glitz, No Limit und andere Malls für das ein oder andere Kleidungsstück oder Souvenir. So der Plan. Wie ihr wisst, gehen meine Pläne (zumindest privat) meist nicht so ganz auf wie gedacht.
Da die Läden noch zu hatten, sind wir erst mal in einen Supermarkt. Spannend. Ein bisschen schwer einzukaufen, wenn eigentlich kein Preis dran steht. Aber bisher haben wir es noch in jedem Land welches wir besucht haben geschafft, einen Supermarkt zu besuchen (nur New York war schwierig) bzw. Thomas geht ja immer zum Frisör. Aber das ist eine andere Geschichte.
Warum Supermarkt? Na ja, wir finden es spannend welche Produkte es so gibt und wie die Leute leben – und natürlich wie sie einkaufen. Schön fand ich die riesigen Reissäcke mit so unterschiedlichen Sorten und große Säcken mit Soja, Linsen…und die Produkte die wir nicht lesen konnten. Also keine Ahnung was das war, hübsche Bilder…
Danach besuchten wir erfolgreich ein Herrengeschäft, welches Mode direkt aus London bot. Ein Hemd und eine Krawatte fanden den Weg nach Hause. Der Kassiervorgang ist spannend:
Eine Verkäuferin hinterlegt die Ware, ein Mann kassiert und ein dritter packt ein, macht einen Stempel auf die Rechnung, dass auch bezahlt wurde..hmmm.
Dann hatte endlich Glitz auf. Frau Fischer in Jagdlaune – die schnell geschmälert wurde. Ich hoffte, erwartete europäisch oder internationale Kleidung, aber ich weiß nicht ob Rüschen, Smokkleidchen, Batikröcke, Saris und bunte Plastikhaarspangen so ganz meinem Style entsprechen. Daher fanden nur zwei Boxershort die sage und schreibe je 170 Rupies gekostet haben (so 1.20€) den Weg in’s Täschle. Auch das No Limit war leider eine Enttäuschung. Auch hier sehr viel traditionelle Bekleidung. Schade, pfff.
Ein paar Tage später war es endlich soweit: Wir konnten endlich die neue Brille von Thomas abholen. Nach unserem Ausflug in Colombo waren wir noch bei Lucky auf der Mainstreet und haben mit Erfolg ein schönes Brillengestell entdeckt und haben uns dort für kleines Geld eine neue Brille fertigen. Was heißt kleines Geld? Wir zahlten für ein japanisches Brillengestell, selbsttönenden, Bifokalgläser gerade mal 180 Euro. In Deutschland hätte das gute Stück ca. 800-900€ gekostet. Zuvor waren wir noch bei Abdul. Den Hinweis auf preiswerte lokale Ayuvedische Medizin entnahm wie ich wie Lucky, Hinweisen aus/von Holidaycheck. Hier habe ich einen phantastischen Tee gekauft, der besonders bei Husten, Erkältung usw. helfen soll. Nachdem ich nach dem Hinflug und dem ganzen hin und her mit kaltem Flugzeug, warmen Flugzeug, kaltem Airport hüstelnd angekommen bin, bereits ausprobiert habe und begeistert bin. Bei Abdul gibt’s jede Menge div. Tees, Kräuter und Aloe Vera Balsam – und das für einen Bruchteil dessen, was man hier vor Ort zahlt (bzw. nach Recherche dafür in Deutschland zahlen müsste)
Von unserem treuen (anhänglichen) Fahrer, der dann auch mal ganz genau in die Tüte schaut (na bei den Preisen die wir ihm zahlen) haben wir uns dann mitten auf der Searoad, an der auch unser Hotel liegt, absetzen lassen. So sollte doch das ein oder andere Mitbringsel den Weg nach Deutschland finden. Das ist aber alles nicht so einfach. Viele Sachen sehen genauso aus wie wir sie schon vielfach in anderen Ländern gesehen haben, nur zu überteuerten Preisen. Letztes Jahr hatten wir uns aus Bali Dämonenmasken mitgebracht. Wurde uns als typisch Bali verkauft. Hier sind die gleichen Masken typisch Sri Lanka, hmmm. Claudia habe ich einen Budda versprochen. Haben zu guter Letzt auch einen gefunden, Aber verglichen mit dem aus Vietnam und den Sachen die wir in Bali und Malaysia gekauft haben, recht einfach (dafür deutlich teurer). Leider haben wir bisher kein schönes Kunstgeschäft gefunden. Aber wir haben ja noch 3 Abende, schauen wir mal ob sich was Nettes noch einfindet. Erst mal freue ich mich über die schöne neue Brille und den Tee.

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