Barbier, Berber, Koaför oder so

normalerweise geht Thomas ja in Berlin nie zum Frisör – das Haare rasieren übernehme ich in der Regel. Aber im Urlaub kann man sich ja mal eine andere Brust gönnen, an der der Kopf sich liebevoll anschmiegen kann.

Also nach einer längeren Suche haben wir dann endlich einen Berber (ja kein Schreibfehler) entdeckt. Mit ängstlichem Schritt betraten wir gestern den Mini-Laden. Nach einem kurzen sprachlich, verwirrenden Gespräch (we asked…can you cut his hair? One Millimeter? Kopfnicken – was wir als klares “ja” interpretiert haben), nahm Thomas Platz und ich beschloß in den paar Minuten, die sein Haarschnitt nur dauern kann, einmal um den Block zu spazieren.
Derweil nach Thomas seiner Erzählung, durfte er mit einem hübschen Kittelchen am Stuhl Platz nehmen und der Barbier waltete seines Amtes. Nach ca. 15 Min. kam ich wieder und schaute mir das Zwischenergebnis an. Ein flotter Nazischnitt kann als Zwischenergebniss berichtet werden. Also versuchte ich dem guten Azubi nochmals zu verklickern, dass unten am Genick fein ist und oben deutlich zu lang. Mittlerweile war noch ein kleiner Junge dem Azubi in den Trainingshosen behilflich. Dieser nickte und wideerholte die Worte..cool. Also beschloß ich zu warten. Etwa 30 Seiten meines Buches weiter, betrat ich wieder den Salon. Mittlerweile hat sich auch der Cheffe hinzugesellt und übernahm die mühevolle Arbeit. Was soll ich sagen, akurat aber deutlich länger als 1mm 🙂
Nun, als er dann nach gut 45 min. fertig war (so dachten wir), fackelte der gute Mann mit einem Flämmchen an Thomas seinen Ohren rum und schnitt sportlich die Nasenhaare und Augenbrauen. Fertig? Was denken wir uns da denn. Natürlich nicht. Mit einer zackigen Bewegung drückte er Thomas seinen Kopf in’s Waschbecken und wusch ihm sehr, sehr gründlich den Kopf (jetzt weiß ich wie man junge Kätzchen ersäuft). Danach fertig? Nein, natürlich auch jetzt nicht. Von drei Jungs (Alter 10, 25 und 50 (Circawerte) bekam er dann noch eine ordentliche Hand- und Nackenmassage und wohlriechendes was auch immer auf Kopf und Gesicht geschüttet.

Ich konnte mir kaum das Lachen verkneifen und überlegte mir, ob ich eingreifen soll, wenn sie ihm die Hosen runterziehen und seine Pohärchen zupfen.

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